Instandsetzung Dachtragwerk
Die gGmbH wurde im Juli 2021 gegründet. Die ersten Monate waren geprägt durch Fragestellungen der Gründungsphase und der Abstimmung mit kooperations- und fachbegleitenden Partnern.
Mithilfe einer zweckgebundenen Schenkung wurde 2022 begonnen, die Konservierung und Restaurierung einer vollständig mit Wandmalerei ausgestatteten Schlosskapelle Strössendorf zu realisieren. In Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege, der Hochschule Coburg und namhafter Restauratoren*Innen erfolgte eine Reihe von Voruntersuchungen zur Konzeptfindung unter Einbindung von Studierenden. Im Bereich der Ausstattung widmete sich ein Absolvent des Studienganges Konservierung und Restaurierung/Studienrichtung Holz der Untersuchung am hölzernen Antipendium.
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Begleitet werden die Arbeiten durch die Anwendungsprüfung von MonArch 3.0 (www.openmonarch.org) für die raumbezogene Dokumentation, Bereitstellung und Archivierung der digitalen Bauwerksdaten und dem Themenkomplex BIM - Building Information Modeling (www.buildingsmart.de).
Zur Ermittlung von best practice Beispielen im Datenaustausch unterstützen modellhafte Bearbeitungen zur Überprüfung der Arbeitsweisen von BIM-Modellierung und IFC-Datenverwaltung sowie der Verwendung von BIM-Kollaborations-Plattformen im Denkmalbereich.
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Anwendungsprüfung durch MonArch 3.0; Dokumentation, Bereitstellung und Archivierung in BIM
Im Zuge der Instandsetzung des Dachtragwerkes wurden Putzsicherungen durch das Restauratorinnenteam vom Atelier für Restaurierung GbR aus Köln unter der Leitung von Dipl. Rest. Susanne Brinkmann M. A. und Dipl. Rest. Christina Verbeek durchgeführt. Im Rahmen von Pilotachsen zur Konservierung und Restaurierung an den Wandmalereien im Innenraum erfolgten Maßnahmen zur Reduzierung der biogenen Besiedlung.
Details aus der Darstellung der Prudentia im Vorzustand 2022 und mit einem Musterfeld zur Behandlung der biogenen Besiedlung 2023. Die Reduzierung der Besiedlung führt zu einer deutlichen optischen Beruhigung der Wandmalereioberflächen und zu einer verbesserten Lesbarkeit der Darstellungen.
Der fleckige Schimmelpilzbefall wurde mit einem Isopropanol-Wassergemisch (70% Isopropanol) behandelt. Die Applikation erfolgte mit dem Pinsel. Anschließend konnte der mikrobielle Belag mithilfe von Mikroporenschwämmchen abgenommen werden.
Reduzierung der biologischen Besiedlung
Zudem entwickelte das Team geeignete Kittmassen auf Basis von Weißkalkhydrat und Quarzsanden für den Rissverschluss. Auch die Reduktion der Salzbelastung im Sockelbereich mit Kompressen wurde erprobt, wobei Kompressen aus Quarzsand, Bentonit und Blähglas zum Einsatz kamen.
Im Rahmen von Vorversuchen zur Konservierung der durch Rissbildung und Putzablösung gefährdeten Wandmalereien wurden geeignete Kittmassen für den Rissverschluss und zur Ergänzung von Putzfehlstellen auf der Basis von Weißkalkhydrat und Quarzsanden entwickelt.
Im weiteren Verlauf werden Klimauntersuchungen und Konservierungsarbeiten vertieft, Arbeitsschritte und deren Ergebnisse werden gemeinsam diskutiert. Über den Fortgang des Projekts berichten wir weiter. Das umfängliche Ergebnis wird abschließend in einer Publikation des UHAMC_ISKD der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.